Das Chinesische Zeichen für Krise setzt sich zusammen aus den Worten Gefahr und Chance. Eine psychische Erkrankung kann somit die Gelegenheit sein an sich zu arbeiten, sich weiterzuentwickeln, um stärker aus einer Krise hervorzugehen als man hineingegangen ist. Psychotherapie kann hierfür das geeignete Instrument sein.
Es ist eine Behandlungsmethode, die darauf abzielt, psychische Probleme und Störungen zu lindern oder zu heilen. Zu Beginn des Prozesses ist es von Bedeutung, eine ausführliche Anamnese zu erheben, um eine detaillierte Krankheitsgeschichte zu erfassen und eine entsprechende Diagnose zu stellen. Wichtig ist insbesondere, dass man sich wohl und verstanden fühlt. Der Gesetzgeber erlaubt es daher, dass man sich bei fünf Therapeuten vorstellen darf. Im Verlauf geht es darum die Ursachen von emotionalen oder Verhaltensproblemen zu verstehen und zu bewältigen. In der Psychotherapie werden verschiedene Ansätze, z.B. Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Therapie, systemische Therapie und Psychoanalyse. Der Therapeut soll dabei helfen negative Denkmuster zu erkennen, emotionale Belastungen zu verarbeiten und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Es ist ein interaktiver Prozess, bei dem die Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Patient im Mittelpunkt steht. Das Stunden Kontingent, welches von der Krankenkasse gezahlt wird beläuft sich für eine Kurzzeittherapie auf 2x12 Stunden. Für eine Langzeittherapie muss ein Gutachten erstellt werden. Bei Erfolg werden 36 Stunden genehmigt. Auch dieses Kontingent kann durch ein nochmaliges Gutachten auf weitere 40 Stunden ausgedehnt werden, so dass theoretisch maximal 100 Stunden beantragt werden können.